Als der belgische Instrumentenbauer Adolphe Sax 1846 ein Instrument unter dem Namen Saxophon patentieren ließ, bereicherte er die Musik um eine neue Klangdimension. Das von ihm erfundene Instrument verbindet Holz- und Blechblasinstrumente auf einzigartige Weise.
Der facettenreiche und wandlungsfähige Klang des Saxophons, der zuweilen an ein Streichinstrument, eine Flöte, ein Horn und sogar an die menschliche Stimme zu erinnern vermag, hat seither viele Komponisten fasziniert, so dass ein umfangreiches Repertoire entstanden ist. So weist auch das TETRAPHONICS Saxophonquartett ein weitgefächertes Spektrum an Literatur auf. Neben dem Schwerpunkt der zeitgenössischen Originalliteratur, in der moderne Spieltechniken ihre Anwendung finden, spielt das Quartett Transkriptionen unterschiedlichster Genres, wobei es auf eine werkgetreue Interpretation Wert legt, ohne die Besonderheiten des Saxophons außer Acht zu lassen.

Steffen Haß (Sopran- und Altsaxophon), Elmar Frey (Altsaxophon), Volker Ax (Tenorsaxophon) und Noah Bedrin (Baritonsaxophon) bereichern durch ihre unterschiedlichen musikalischen Erfahrungen die Ensemblearbeit und verschmelzen zu einem ausgewogenen und homogenen Klangkörper.

Sie studierten an diversen Universitäten und Musikhochschulen in den USA (Florida State University, Manhattan School of Music, New York, University of Southern Mississippi), den Niederlanden (Maastricht) und der Bundesrepublik Deutschland (Köln, Hannover). Als freischaffende Künstler wirken sie in Orchestern wie dem Gürzenich-Orchester Köln, dem Orchester der Beethovenhalle Bonn, den Bochumer Sinfonikern, dem Orchester des Staatstheaters Darmstadt, dem Philharmonischen Orchester der Stadt Freiburg, den Sinfonieorchestern des SWF, SR und des SFB, dem Kölner Rundfunkorchester, der WDR Big Band, dem King of Swing Orchestrau.v.a.m. mit.

 

Seit seiner Gründung im Jahr 1994 hat TETRAPHONICS zahlreiche ihm gewidmete Werke uraufgeführt (Werke von namhaften Komponisten wie Enjott Schneider, Stefan Thomas, Michael Denhoff, Prof. Frank Zabel, Willy Giefer, Christian Banasik, u.a.). TETRAPHONICS spielt die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit Originalkompositionen von Iannis Xenakis, Philipp Glass oder Tristan Keuris mit derselben Begeisterung wie die gesamte "klassische" Saxophonquartettliteratur (A. Glasunov, E. Bozza, A. Descenclos, G. Piernè etc.), ausgesuchte Transkriptionen aller Musikepochen bis hin zu mittelalterlicher Bläsermusik mit derselben Lebendigkeit und Spielfreude wie etwa die Tangomusik von Astor Piazolla, adaptierte Werke von Kurt Weill, Leonard Bernstein oder George Gershwin bis hin zu Latin, Swing und Jazz. Darüber hinaus sucht das Quartett in der Realisierung von spartenübergreifenden Projekten mit Tanz, Rezitation oder Musiktheater nach neuen Wegen, die beinahe unbegrenzten Ausdrucksmöglichkeiten des immer noch jungen Instrumentes Saxophon weiter auszuschöpfen.

TETRAPHONICS konzertierte in Köln, Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Bochum, Braunschweig, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Freiburg, Rotterdam, Maastricht, Florenz, New York (knitting factory, Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland), Montrèal und an vielen weiteren Orten. Neben Rundfunkproduktionen (NDR, Deutschlandfunk) betätigt sich TETRAPHONICS auch auf dem pädagogischen Sektor und gibt Workshops und Meisterkurse in Deutschland und Italien.

Im Jahre 2000 wurde das Saxophonquartett TETRAPHONICS komplett in das neu gegründete Raschèr Saxophone Orchestra berufen, einem weltweit einzigartigen Klangkörper bestehend aus zwölf Saxophonen, vom kleinen Sopran- bis zum tiefen Basssaxophon. Mit diesem Ensemble gab es bereits eine CD-Einspielung mit Werken von Bach, Grieg, Steve Reich u.a., Produktionen beim Bayrischen und beim Schweizer Rundfunk, Konzerte bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen und beim Schwarzwaldmusikfestival u.a.m. Konzerte insbesondere in etlichen großen Konzerthäusern (Hamburg, Düsseldorf, Nürnberg, München, Passau u.a.) stehen auf dem Terminplan.